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The Model and me

von

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Photoshooting Part 3/3

Es tut mir so leid T_T Ich hab euch so lange warten lassen >.< Aber mir kamen die ganzen Prüfungen in Theorie und Praxis dazwischen >.< Wobei ich immer noch nicht weiß, ob ich Theorie die Prüfung nun geschafft hab oder nicht. Aber egal jetzt, die Prüfungen sind mal für 2010 gegessen, Blick nach vorne richten - der Jänner kommt bestimmt ^.^

Ich wollte euch nicht länger warten lassen, drum ist das Kapitel diesmal vollkommen ungelesen von irgendwelchen Betas oder sonstigen FF-Freundinnen. Ich hab's zwar selbst zweimal durchgelesen, ich hoffe es enthält nicht zuviele Fehler und vor allem keinen inhaltlichen Fehler bezüglich des Plot ^.^ Ansonsten kann ich euch nur viel Spaß mit dem Kapitel wünschen und ja, es wird bis zum nächsten Kapitel entweder ganz schnell gehen (wenn ich nächste Woche noch Zeit finde) oder es dauert eher wieder länger - bin ab Weihnachten 2 Wochen in Japan und dann fängt die Prüfungszeit wieder an, also mal schauen <.< Nur so als kleine Vorwarnung ^.^
 

So genug gequatscht - hier ist nun das Kapitel, viel Spaß damit ^.^:
 


 

Photoshooting Part 3/3
 

„Ich ähm... ich …. keine Ahnung was in mich gefahren ist, ich …. ich hätte das nicht tun dürfen. Ich es... es tut mir leid.“ Etwas verwirrt sah ich Takanori an? Was zum Teufel meinte er damit? Bereute er etwa, dass er mich geküsst hatte? Ich schüttelte den Kopf und brachte ein leicht verwirrtes, womöglich sogar ein wenig enttäuscht klingendes „Kein Problem“ raus. Nach dem peinlichen Moment der Stille, der darauf folgte, wandten wir uns jeder unseren Klamottne zu und zogen uns um. Als wir aus dem Bad kamen, war tatsächlich nur noch eines der Crew-Mädchen hier, welches noch die ganzen Pyjama und dergleichen in große Taschen packte.
 

Takanori und ich verließen, nachdem er nochmals kurz sich beim Obstkorb bedient hatte die Präsidentensuite und machten uns auf zum Lift. „In sowas will ich mal eine Nacht verbringen.“ grinste er jetzt, bevor er in den mitgenommenen Apfel biss. Damit war unsere Schweigsamkeit gebrochen. „Warum tust du's nicht?“ fragte ich jetzt als wir auf den Lift warteten. „Hm, ich wüsste nicht mit wem.“ Okay, damit war klar was er für eine Nacht gemeint hatte. Ich musste grinsen und er fing an zu lachen. „Irgendwie befürchte ich du kriegst den Eindruck als würde mein Leben sich nur um Sex drehen.“ Dass er damit ziemlich ins Schwarze getroffen hatte, verriet ich ihm mal lieber nicht.
 

Aber es machte tatsächlich diesen Eindruck, Seine Idee mit dieser Friendship-with-Benefits-Sache, dann seine ganzen Fragen gestern, der Kommentar heute. „Tut es das denn?“ fragte ich jetzt gradewegs frei heraus. „Nein, eigentlich ist mein Leben vollkommen eintönig.“ grinste er jetzt. Ich zog fragend die Augenbrauen hoch und er begann weiter zu erklären als er seinen Apfelbissen runtergeschluckt hatte. „Naja, du weißt ich studiere Medizin, die einzige Abwechslung in meinem Leben sind die Photoshootings.“ erklärte er mir mit todernster Miene. „Ich soll das jetzt glauben?“ fragte ich ungläubig. „Okay, so trist ist mein Leben dann auch nicht, da hast du Recht.“ grinste er jetzt wieder und biss wieder in seinen Apfel.
 

„Dieses Photoshooting? Für welches Magazin ist das eigentlich?“ fragte ich jetzt, weil mir diese Frage schon seit dem Schlafzimmer-Fotos auf der Zunge brannte. Immerhin waren die Aufnahmen mehr als eindeutig homoerotisch gewesen und langsam konnte ich mir nicht vorstellen dass die in einem normalen Magazin abgedruckt werden würden. „Ähm warum willst du das wissen?“ fragte er jetzt ein wenig ausweichend. „Nur so, damit ich weiß welches Magazin ich im Laden aufkaufen muss, bevor es Uruha entdeckt.“ Takanori senkte den Blick. „Es ist das Mister – Mister.“ Ich kramte in meinem Hirn, irgendwoher sagte mir der Name was. „Es ist das Magazin, was dein Freund im Abo hat.“ fügte er leise hinzu und meine Augen weiteten sich. „Das ist doch ein Magazin für den modebewussten schwulen Mann.“ fiel mir jetzt wieder ein, woher mir der Name etwas sagte. Uruha hatte mir schon oft einreden wollen, ich müsste das Magazin auch kaufen. Ich erhielt ein Nicken als Antwort.
 

Ich war tot, eindeutig wenn Uruha diese Fotos sehen würde. Ich konnte nur noch hoffen, dass er mich dank dem Nasenband tatsächlich nicht erkannte. Meine Hoffnung war aber gering, denn Uruha kannte mich seit Kindertagen und wusste genau mein Aussehen, da half auch ein wenig Schminke und ein Tuch um die Nase nichts. „Ich hätte es dir vielleicht vorher sagen sollen, aber ich war so happy dass du ja gesagt hast.“ gestand er leise.
 

Er war für mich mehr ein Rätsel als ich je zugeben würde. Wie sollte man schlau aus ihm werden. Vorhin küsste er mich leidenschaftlich, raubte mir mehr oder weniger meinen ersten Zungenkuss, nur um sich Minuten später dafür zu entschuldigen mit der Erklärung, dass er nicht wusste was über ihn gekommen war. Dann verhielt er sich als wäre nichts gewesen und ich gewöhnte mich langsam daran, dass er scheinbar doch kein Interesse an mir hat – ja ich gebe zu, das habe ich wirklich kurzfristig gehofft als er mich im Badezimmer geküsst hat. Und jetzt? Jetzt stand er wie ein kleines Kind vor mir, das gerade eben noch sich über den Lolli gefreut hat, aber dann zugeben muss dass es den Lolli gestohlen hat. Gott, was zog ich bloß wieder für Vergleiche?
 

Ich schüttelte den Kopf, es hatte keinen Sinn jetzt zu versuchen das Rätsel namens Takanori zu lösen. Wir stiegen in den Lift um ins Untergeschoss zu fahren. Was sollte ich ihn noch fragen. Eigentlich kannte ich ihn noch gar nicht wirklich und je mehr ich fragte und wissen wollte umso rätselhafter wurde er. Ich beschloss mal bei einfachen Fragen zu bleiben. „Du isst wohl gerne Obst?“ Er hatte gerade wieder in seinen Apfel beißen wollen, brach das aber ab und lächelte mich an. „Ja, ich liebe Obst, nur Erdbeeren kann ich nicht ausstehen.“ grinste er jetzt.
 

„Also hältst du Obstdiät?“ fragte ich spaßhalber in Anspielung auf seine Modelkarriere. „Obstdiät? Nein, wenn ich ehrlich bin, esse ich sowieso immer viel zu viel und muss dann wieder extra Einheiten Morgensport betreiben um meine Maße zu halten.“ grinste er jetzt. „Aber es schmeckt leider alles viel zu gut um darauf verzichten zu können. Einzig wenn ich im Prüfungsstress bin, dann kann ich mir Morgensport sparen, weil ich dann oft tagelang kaum etwas esse, weil ich so unter Stress stehe und nervös wegen der Prüfungen bin.“ gestand er nun leise. „Das heißt ich muss in der Prüfungszeit darauf achten, dass du genügend isst?“ fragte ich skeptisch. Ich konnte mir das nicht vorstellen, immerhin hatte er mir doch heute schon erzählt, dass er mit Vorzug sein Studium ein Jahr früher beginnen konnte aufgrund seiner guten schulischen Leistungen.
 

„Ähm wenn dir mein Wohl so am Herzen liegt, wirst du das wohl oder übel tun müssen.“ grinste Takanori jetzt verlegen. Er meinte das also tatsächlich ernst? Ich konnte es noch immer nicht glauben. Aber gut, jeder hatte andere Methoden um mit Stress umzugehen. Ich persönlich war ja da eher der Typ der extra viel naschte, vor allem neben dem Lernen gingen bei mir die Chipspackungen und andere Süßigkeiten weg wie nix.
 

„Gut, dann werde ich mal darauf achten, dass du in der Prüfungszeit nicht vom Fleisch fällst.“ grinste ich. Er grinste zurück. Langsam näherte sich der Lift seinem Ziel. „Sonst noch irgendwelche Fragen, die sich schnell beantworten lassen?“ fragte er mich nun, in Anspielung darauf, dass ich heute im Gegensatz zu ihm noch kaum etwas gefragt hatte.
 

„Ähm...hast du eigentlich Geschwister?“ fragte ich kurzerhand, weil es das erstbeste war was mir einfiel, was man rasch beantworten konnte. „Ja, einen Bruder – er ist Gynäkologe im Stanford University Medical Center“ Ich zog die Augenbrauen hoch, scheinbar kam Takanori aus einer Familie mit lauter Ärzten. „Ist jeder in deiner Familie Arzt?“ Takanori lachte und in diesem Moment hielt der Lift an und wir stiegen aus. „Nein, meine Mutter ist Textilarbeiterin. Aber mein Vater ist Chefarzt der Onkologie am Los Angeles County. Meine Schwägerin ist Krankenschwester im Stanfort University Medical Center.“ erklärte er mir jetzt.
 

Wir gingen den Gang entlang zu dem es zum Wellnessbereich des Hotels ging. „Lebst du eigentlich seit deiner Geburt in Amerika?“ Ruki schüttelte den Kopf. „Nein, erst nach der Scheidung meiner Eltern zog mein Vater mit meinem Bruder und mir nach Amerika.“ „Oh, ich ...“ „Du konntest das nicht wissen.“ würgte er meinen Versuch, sich für die doch sehr private Frage zu entschuldigen, ab. „Ich habe meine Mutter diesen Sommer zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder gesehen.“ sagte er leise und ich wusste nicht, ob diese Worte eine reine leise Aussprache seiner Gedanken an ihn selbst war oder ob er das mir als Information mitgeben wollte.
 

Wir waren vorm Wellnessbereich angekommen und seine eben noch leicht trübe Stimmung war wie weggeblasen. Er lächelte wieder als hätten wir grade über anderes und nicht seine, wie ich im Gefühl hatte, ihn doch etwas bedrückende, Familiensituation gesprochen. „Ich hoffe du kannst schwimmen und bist nicht wasserscheu.“ grinste er mich jetzt an. Ich stieg auf sein Grinsen ein. „Ich hatte eher gehofft du würdest Rettungsschwimmer für mich spielen.“ gab ich zur Antwort und streckte ihm die Zunge heraus. Wir beide mussten jetzt über uns doch leicht kindisches Verhalten lachen.
 

Ein Security ließ uns bei der Glasschiebetüre hinein und sperrte hinter uns wieder zu. Ich sah nach hinten, als ich das Geräusch des Schlüssels hörte. „Der Wellnessbereich ist abgesperrt für die normalen Gäste heute. Er gehört nur uns.“ grinste jetzt Takanori fast schon zweideutig. „Oh“ war alles was ich rausbrachte. Wir traten an den Spintkästchen vorbei in den großen Bereich wo der Pool war. Sofort schlug uns die feuchtwarme Luft entgegen und als wir durch den Türbogen gingen, fanden wir uns auf einer kleinen Plattform wieder, von der die Stufen hinunter zum Pool führten, welcher traumhaft mit einer Felsenlandschaft gestaltet war. Die gesamte Decke war mit Spots versehen, die dem ganzen bei Dunkelheit einen Sternenhimmelcharakter bescherten. Die uns gegenüberliegende Seite der großen Halle war komplett verglast und man konnte in einen wunderbaren japanischen Garten und einen Zen-Garten sehen.
 

Ich war eigentlich noch nie in einem Wellnessbereich selbst gewesen. In Europa hatten wir in Jugendhotels und Hostels geschlafen und mit meinen Eltern war ich meistens im Sommer für eine Woche nach Kyushu gefahren zu meinem Onkel, der hatte dort ein kleines Hotel mit einem Außenschwimmbad. Also in einer Schwimmhalle war ich nur im Sportunterricht in der Highschool und das sind Sportbecken gewesen, nicht solche geschwungen und schön verzierten und dekorierten Becken.
 

Man musste es mir wohl anmerken, dass ich noch nie in sowas war, da ich mich sehr neugierig umsah und Takanori kurzerhand fragte „Kann es sein, dass du noch nie in einem Wellness- und Spa-Bereich warst?“ Ich wurde leicht rot, bevor ich antwortete. „Ähm, nein ich war noch nie in so etwas.“ „Echt nicht?“ „Nein.“ Takanori konnte es kaum glauben. „Dann ist dir bisher etwas entgangen. Warst du auch noch nie in einem Onsen?“ Ich schüttelte den Kopf. Seine Augen starrten mich tellergroß an. „Dann weißt du ja gar nicht um die Vorzüge von dem Ganzen.“ stellte er fest.
 

Wir traten die Stufen hinab, wo bereits das ganze Set schon alles aufgebaut war. Der Fotograf und die Editorin waren erfreut uns endlich zu sehen. Nach einer kurzen Besprechung welche Fotos gemacht werden sollten, machten sich Takanori und ich ans umziehen. Anfangs waren diese typischen Sufer-Badeshorts dran.
 

Wir wurden in verschiedensten Posten rund um den Pool fotografiert und irgendwie musste ich bei einer Pose plötzlich laut lachen, als ich mir noch ein Surfbrett in Takanoris Händen vorstellte. Alle sahen mich kurz verwundert an, während ich einige Minuten brauchte um mich von diesem Lachflash und dem Bild in meinem Kopf zu erholen. Als wir uns schließlich umzogen und nun die eng anliegenden Badeshorts drankamen, fragte mich Takanori, über was genau ich vorhin so gelacht hatte. Ich erzählte ihm kurz von meinem Bild und wir beiden lachten nochmals herzlich darüber, bevor wir auch schon wieder in den Pool-Bereich zurückgingen.
 

Ich hatte bisher noch keinerlei Berührung mit dem Wasser gemacht – zu gerne hätte ich mal hineingegriffen um festzustellen, ob das wirklich so angenehm warm war wie Takanori es vorhin beschrieben hatte. Leider durfte ich das aber nicht. Wir waren wieder mit so ner leicht schimmernden Bodylotion eingecremt und die wär im Chlorwasser wohl flöten gegangen. Zu meinem Leidwesen, durfte aber Takanori jetzt ins Wasser, während ich weiterhin an „Land“ bleiben musste. Es wurden jetzt ein paar Einzelaufnahmen von ihm gemacht – er saß auf den Stufen ganz knapp nur von Wasser bedeckt. Die Füße hatte er leicht angewickelt auf einer Stufe abgestellt, die Hände hinten aufgestützt und den Kopf in den Nacken fallen lassen, dazu öffnete er noch leicht seinen Mund als würde ihm ein wohliges Seufzen oder ein Stöhnen entkommen.
 

Oh Gott, wohin meine Gedanken schon wieder abtriffteten. Ich saß auf einer der bequemen Liegen und sah ihm zu. Ein weiteres Foto wurde schließlich bei der Badenixe gemacht, welche aus Stein in einer kleinen Bucht platziert war. Dort lag er jetzt am Bauch, mit dem Oberkörper fast aus dem Wasser, die Arme unter dem Kopf verschränkt und einen seiner Flirtblicke wieder aufgesetzt. Man könnte fast meinen, er wartet drauf massiert zu werden. Das nächste Foto war dann zufällig geschehen, da Takanori es sich nicht nehmen ließ, sich komplett aus dem Wasser zu hieven und die Badenixe spaßhalber zu küssen. Natürlich hatte der Fotograf da draufgehalten und musste nun gemeinsam mit Ruki darüber lachen. Irgendwie spürte ich leichte Eifersucht auf die Steinstatue, immerhin war diese gerade in den Genuss der weichen Lippen von Takanori gekommen.
 

Ich machte es mir weiter auf der Liege gemütlich, unter mir ein cremefarbenes großes, weiches Badetuch. Irgendwann musste ich leicht weggedöst sein. Leicht verschlafen öffneten sich meine Augen, als ich kleine, kalte Wassertropfen auf meinem Oberkörper spürte. Takanori grinste mich leicht neckisch an, während er seinen Kopf nochmals über meinem Oberkörper ausschüttelte. Irgendwo hörte im Hintergrund das Klicken einer Fotokamera. Ich war für’s erste echt vollkommen orientierungslos, scheinbar hatte ich echt fest geschlafen. Takanori entlockte mein leicht verwirrter Blick nun ein glockenhelles Lachen, während er nun es sich kurzerhand auf meinen Oberschenkeln bequem machte, als er einige flirtende Blicke auf einem Punkt hinter mir war, überstreckte ich meinen Kopf und sah hinter mich. Dort stand der Fotograf mit einem Grinser, ebenso konnte ich dahinter die Editorin mich einem entzücktem Blick erkennen.
 

Langsam wurde mir klar, dass wohl mein Schlafen denen ganz gut gepasst hatte. Als mein Blick zurück zu Takanori glitt, bekam der einen Lachflash, scheinbar hatte sich die Erkenntnis auch in meinem Gesicht wiedergespiegelt. Ich musste mit ihm nun mit einstimmen und wir lachten beide herzlich. Als wir uns erholt hatten, hieß es nochmals Badehosen wechseln und Takanori durfte nochmals ins Wasser springen, während ich nur am Beckenrand hocken durfte und zu ihm runterschauen durfte. Nach ein paar Fotos stemmte sich Takanori plötzlich am Beckenrand hoch, so dass sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt war und gab mir einen flüchtigen Kuss. Es waren nur wenige Sekunden fast, aber sie reichten aus um die Schmetterlinge in meinem Bauch wieder zum flattern zu bringen und den Fotografen zu seiner Höchstform auflaufen zu lassen, der wie irre von allen möglichen Positionen aus, versuchte uns zu fotografieren. Wobei ich mir nicht sicher war, ob die anderen gesehen hatten, dass es diesmal wirklich ein Kuss war und nicht so wie vorhin bei den Anzügen, wo wir nur so nah beisammen standen und so taten als würden wir uns küssen.
 

Schließlich bedankte sich die Editiorin bei uns und dem Fotografen. Sie wollte dann unbedingt noch meine ganzen Daten haben und meinte, der Verlag würde auf jeden Fall mir eine entsprechende Zahlung für das Shooting zukommen lassen. Der Fotograf reichte mir ebenso seine Karte und meinte augenzwinkernd, wenn ich mal Lust auf tolle Fotos von mir habe, dann soll ich mich bei ihm melden, er würde sie mir sogar gratis machen. Ich bedankte mich leicht unsicher, was ich von diesem Angebot halten sollte. Und dann machten Takanori und ich, nachdem er sich ebenfalls von der Editorin und dem Fotografen verabschiedet hatte, auf den Weg zu den Umkleidekabinen – ein letztes Mal.
 

Kurz vor den Umkleidekabinen, meinte Takanori, dass er noch was vergessen hatte und ich schon mal vorgehen sollte. Es war mir irgendwie ganz recht so, denn somit konnte ich mich relativ in Ruhe umziehen und ja – mich langsam wieder ein wenig beruhigen. Ich war gerade dabei meinen Gürtel bei meiner Hose zu schließen, als Takanori reinkam und mir eine Badeshorts in die Hand drückte und mich davon abhielt, den Gürtel vollständig zu schließen. Ich sah ihn etwas verwirrt an. „Ich hab uns ein wenig Extra-Zeit verschafft. Wir haben den Wellnessbereich noch für gute 2 Stunden für uns alleine, nachdem wir früher als geplant fertig wurden und der Bereich erst in 2 Stunden wieder für die Hotelgäste zugänglich ist.“ grinste er nun. Ich wollte ihn darauf aufmerksam machen, dass ich keinerlei Badezeug mithatte, als mein Blick auf die Shorts in meinen Händen fiel.
 

Er grinste wieder. „Die stand dir außergewöhnlich gut und nach einer klitzekleinen Frage ist das nun ein Teil der Entschädigung geworden, die dir Verlag zukommen lässt.“ Ich sah zu ihm hin und schüttelte lächelnd den Kopf, manchmal war er echt unglaublich. „Also los, zieh dich wieder um. Immerhin warten zwei leckere Cocktails auf uns und eine 400m² große Poollandschaft. Immerhin musst du jetzt auch mal ins Wasser. Du wirst sehen, das wird dir auch gefallen.“ Ich musste lachen, so ungeduldig kannte ich ihn gar nicht.
 

Lächelnd verließ er das Bad jetzt, während ich begann mich nochmals umzuziehen. Ich musste ihm recht geben, die enge Badeshorts stand mir wirklich gut. Ich legte meine Hose und Boxershorts ordentlich zusammen auf den Stapel wo mein Shirt und meine Schuhe auch waren. Als ich den Wellnessbereich betrat, bemerkte ich dass wir wirklich komplett alleine waren. Zwei Liegen direkt beim Pool waren mit cremefarbenen großen Badetüchern belegt und zusätzlich waren noch zwei cremefarbene kleinere Badetücher zusammengefaltet darauf platziert. Daneben standen auf einem kleinen Tisch zwei Cocktailgläser mit einem Cocktail der oben gelb und nach unten hin immer mehr orange und schließlich rot wurde. Takanori konnte ich auf den ersten Blick nirgends entdecken. Erst beim zweiten Blick sah ich ihn im Wasser.
 

Er grinste mich an als er mich sah. Ich hockte mich am Beckenrand hin, um vorerst mal mit der Hand die Wassertemperatur zu testen. Immerhin hatte ich ja keine Ahnung was Takanori unter „warm“ verstand. Mein Vater hatte immer nur gejammert, dass ihm Onsen zu heiß wären und wer wusste schon wieviel sich Onsen und ein Wellnessbereich unterschieden? Ich hatte meine Hand noch nicht mal ins Wasser getaucht, als Takanori angeschwommen kam und nach ihr griff. Ich wollte sie zurückziehen, doch im selben Augenblick zog er an ihr und ich landete im Wasser, da ich mich halb aufgerichtet hatte.
 

Prustend kam ich wieder an die Wasseroberfläche und musste feststellen, dass das Wasser wirklich angenehm war. Nicht zu heiß und nicht zu kalt, einfach angenehm. Takanori lachte. „Ich dachte nicht, dass du so wasserscheu bist und Hilfe brauchst beim reinkommen.“ Jetzt musste ich auch lachen. „Na warte“ Und schon jagten wir uns für kurze Zeit einmal quer durch’s Becken, ehe er bei den Whirlpool-Liegen um Gnade flehte. Wir hatten noch kurz herumgealbert, ehe er mir die Vorzüge von einem Whirpool bzw. diesen hier im Wasser gefliesten Whirlpool-Liegen erklärt hatte. Ich hatte ja gerechnet, dass geflieste Liegen sicherlich total unbequem waren, aber auch hier musste ich ihm zustimmen. Es war unglaublich angenehm hier zu liegen – man schwebte aufgrund der ständig ausströmenden Luftbläschen immer leicht über der Liegefläche. Richtig entspannend. Ich hatte den Kopf auf einem der dafür gedachten kleinen mit Luft gefüllten Polster abgelegt und genoss den Moment einfach nur.
 

Die Stille wurde kurz bevor ich wegdösen konnte von Takanori unterbrochen. „Also du hast noch immer nicht wirklich viel gefragt. Was willst du denn noch alles wissen von mir?“ fragte er mit einem neckischen Blick, während er von der Rückenlage in die Bauchlage wechselte. Ich schloss kurz die Augen und überlegte. Er hatte mich gestern sehr viele intime Details gefragt, ob ich auch so eine Frage stellen sollte? Ich bemerkte gar nicht, dass ich beim Gedanken allein schon leicht rot wurde im Gesicht. Jedoch Takanori bemerkte das und fing zu kichern an. „Also los frag schon, was immer auch du fragen willst und was dich deswegen rot werden lässt.“ hörte ich ihn plötzlich. Hm, sollte ich wirklich?
 

Ich drehte mich leicht zu ihm auf die Seite und schob meine Unsicherheit und Gedanken ob richtig oder falsch einfach mal beiseite und fragte dann tatsächlich. „Ähm, ähm…wann hattest du eigentlich dein erstes Mal?“ ich konnte ihm nicht direkt in die Augen schauen, deshalb sah ich auf die Wasseroberfläche unterhalb seines Gesichts. „Mit 16“ kam die prompte Antwort. Ich riss meine Augen auf und sah ihm nun direkt in die Augen, die eindeutig davon zeigten, dass er die Wahrheit sprach. Noch ehe ich mich selbst stoppen konnte hatte ich die nächste Frage ausgesprochen. „Und wie war es?“ Jetzt legte sich ein Grinsen auf seine grade noch leicht ernsten Züge. „Joker“ meinte er dann mit einem Augenbrauenwackeln. Ich biss mir auf die Lippe um meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Ich hätte zu gern gewusst, wie es für ihn war. Uruha schwieg sich über das Thema „Erstes Mal“ auch immer aus.
 

Ich überlegte, während ich mich wieder auf den Rücken drehte, was ich noch fragen konnte. „Ich…ähm…was ist eigentlich dein Traumtyp?“ fragte ich nun. Immerhin wusste ich zwar schon was er in einem Interview gesagt hatte, aber nun ja wer wusste ob er denen die Wahrheit sagte und das nächste War – vielleicht war ich ja eigentlich gar nicht sein Typ und machte mir unnütze Hoffnungen. Takanori hatte sich wieder auf den Rücken gedreht und sah zum Sternenhimmel rauf, da es langsam draußen dunkel wurde, kamen die kleinen Lichter in der Decke besser zur Geltung und sahen nun wirklich wie ein Sternenhimmel aus. „Jemand mit dem ich lachen kann, mit dem ich ernst diskutieren kann.“ antwortete er nachdenklich. „Jemand, der Stärke vermittelt, jemand bei dem ich mich auch mal anlehnen kann. Jemand wo ich nicht immer der Starke sein muss, der mich auch mal auffängt, wenn es mir nicht gut geht. Jemand, der aber trotzdem süß sein kann, der ja es einfach schafft mir den Kopf zu verdrehen und mein Herz zu gewinnen….“ Seine Worte klangen leise aus und ich ließ das gesagte wirken. Ob ich dem entsprach? Ich verfiel langsam in eine Grübelei, ob ich all das erfüllen würde. Dann ganz leise, mehr so als würde er es eigentlich nur zu sich selbst in Gedanken sagen und sich gar nicht bewusst sein, dass er es laut ausgesprochen hatte, hörte ich ein „Jemand so wie du…“
 

Meine Augen weiteten sich. Jemand so wie ich? Hieß das…? Weiter kam ich nicht mit dem Gedanken, da Takanori plötzlich neben mir war und mir eine der nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht strich. Ich drehte mich leicht in seine Richtung. Als sich auch schon seine Lippen auf meine legten und er mich zum eigentlich dritten Mal an diesem Tag küsste. Sanft drängte er mich wieder in die Rücklage und lag halb auf mir als er mich gegen die geflieste Liegefläche und den weichen Luftpolster der Whirlpool-Liege drückte. Bevor er den Kuss, jedoch vertiefte, löste er sich wieder von mir und sah mit leichtem rosa Schimmer auf den Wangen auf meinen Oberkörper. Er wich meinem Blick komplett aus, als er sich schließlich sammelte um mir wohl das für mich schönste des Tages zu sagen.
 

Seine Augen lösten sich von meinem Oberkörper und er sah mir nun direkt in die Augen. „Ich…Akira, ich…ich glaube ich habe mich in dich verliebt.“ sagte er unsicher. Erstaunt sah ich ihn an. Meinte er das ernst? War er wirklich in mich verliebt? Ich wusste nicht was ich jetzt sagen sollte, immerhin hatte ich diese Situation noch nie. Scheinbar schien ihn aber mein Nichts-Sagen ein wenig zu verunsichern. „Ich…ich verstehe natürlich wenn ich nicht dein Typ bin und…“ ich stoppte ihn indem ich ihm einen Finger auf den Mund legte. „Shhh…ich…es…“ Gott, warum fehlten einem immer in den wichtigsten Momenten die Worte? „Takanori…ich…“ Ich schloss kurz die Augen um mich zu sammeln, seine Augen strahlten noch immer Unsicherheit aus. Angst irgendwie. Hatte er Angst ich würde ihn jetzt zurückweisen? Ich schluckte noch einmal und nahm meinen ganzen Mut zusammen. „Takanori ich…ich… glaube, dass es mir ähnlich ergeht. Ich weiß nicht…ich…du löst Gefühle in mir aus, die ich so noch nicht gekannt habe.“ erklärte ich leise und hoffte, dass er irgendwie den Hinweis verstand, dass ich noch nie in jemanden so verliebt war wie in ihn.
 

Ja mittlerweile war ich mir sicher, dass ich in ihn verliebt war. Der heutige Tag hatte das eindeutig bewiesen. Er hatte mich in seinen Bann gezogen vom ersten Tag an, wo ich ihn kennen gelernt hatte. Hatte ich ihn anfangs nicht ausstehen können, so musste ich nun gestehen, dass sich meine Gefühle für ihn gewandelt hatte und ich mir nichts sehnlicher gewünscht hatte, dass es ihm ähnlich erging. Ein Lächeln breitete sich bei meinen Worte nun auf seinem Gesicht aus. Die Angst und Unsicherheit in seinem Blick verschwand und ich konnte gar nicht so schnell schauen, wie seine Lippen wieder auf meinen lagen. Sanft und langsam immer leidenschaftlicher wurde unser Kuss, der eigentlich erste Kuss, wo wir beide wussten, dass wir uns wohl ineinander verliebt hatten. Wie würden wohl die anderen reagieren? Wann würde ich den Mut finden, Takanori zu sagen, dass ich gestern bei den Sex-Fragen gelogen hatte? Unzählige Fragen wollten auftauchen in meinem Gehirn, doch ich schloss meine Augen und ließ mich komplett in den Kuss fallen, einfach nur diesen Moment genießen. Alles andere konnte warten.
 

Tja, was werden wohl die anderen dazu sagen? Werden sie's überhaupt sofort erfahren? Was wird Takanori sagen, wenn er von den Sexlügen erfährt? Wir werden's erfahren :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Trashxbaby
2012-06-05T22:30:05+00:00 06.06.2012 00:30
Und nochmal...das Leben als Model muss toll sein QwQ Ich will auch so nen Wellness Tag. Ich will auch einen Pool und Liegen und Cocktails ;___; Maaaah. Ruki hat's echt gut getroffen Q^Q
Oh und jetzt gehts wohl richtig los. Bin mal gespannt wann Reirei's Lügen auffliegen >D
Von:  Snaked_Lows
2010-12-17T18:50:03+00:00 17.12.2010 19:50
lad bloß das neue kapitel hoch, bevor du ans andere ende der welt gehst >___<
es war so toll ;_____;
Von:  MikaChan88
2010-12-15T21:34:43+00:00 15.12.2010 22:34
total super kapi
freu mich schon aufs nächste ^-^

cu,
MikaChan
Von:  MRS_ABNORMAL
2010-12-14T16:43:41+00:00 14.12.2010 17:43
Hach nein war das süß *______*
Also mir hat es gut gefallen, sehr gut sogar (x
Jetzt bin ich aber mal wirklich gespannt, wie das zwischen den beiden so weiter geht :3
Oh und ich freu mich auf Uruhas Reaktion, wenn er in die Zeitschrift guckt und Ruki und Reita drin sind XDD
Lustige Vorstellung :D
Ich freu mich schon auf's nächste Kapitel!

LG Vivi~

Von:  Jiyong
2010-12-14T15:28:59+00:00 14.12.2010 16:28
Neues Kapitel *_*
Und dann auch gleich SO eins. Ich muss meinem Vorredner zustimmen, ich hätte auch nicht gedacht, dass sie sich nun ihre Gefühle gestehen würden, aber es war ganz niedlich gewesen. Rei wirkt auch eh noch so ziemlich unsicher, mal sehen, wie die miteinander klarkommen werden. Vorallem, da er Taka auch wirklich noch nicht richtig kennt und umgekehrt genauso ;)
Dass das Photoshooting für ein besonderes Magazin ist, find ich cool ;) Vorallem aber auch, dass das Magazin Uruhas Abomagazin ist XDD Das ist der perfekte Zufall irgendwie xP

Naja, ich hoffe, dass sich Ruki und Rei in der nächsten Zeit langsam immer besser kennenlernen werden und das Rei so einige Peinlichkeiten dadruch erspart bleiben werden.
Und ich will noch gar nicht dran denken, was sein wird, wenn Rukis Austauschjahr zu ende ist. Klar, bis dahin ist noch viel Zeit, aber trotzdem >o<


Von:  InspiredOfMusic
2010-12-14T13:01:18+00:00 14.12.2010 14:01
Ich hab noch gar nicht damit gerechnet, dass sie schon zusammenkommen..
Aber ich hab mich total darüber gefreut <33
Die beiden sind so süß zusammen.. besonders die letzte Szene hat mir total gut gefallen..

Ich bin schon total auf das nächste Kapitel gespannt und hoffe, du lässt uns nicht zu lange warten ^^
Ich wünsch dir schonmal ganz viel Spaß in Japan..
LG :3
Von:  Aneurysm
2010-12-14T07:54:58+00:00 14.12.2010 08:54
Schön, dass diese Szene endlich zuende geschrieben und online gekommen ist, damit hast du mir gerade den Abend gerettet.
Es ist nicht zu schnulzig und nicht zu gefühlslos, also genau richtig und dafür ein großes Kompliment.
Das Einzige was mir aufgefallen ist, dass du in einem Abschnitt vier Mal 'grinste er jetzt' hinter einander geschrieben hast und auch sonst scheint Grinsen Rukis Lieblingsaktivität zu sein XD
Ansonsten bin ich dann mal gespannt auf nächsten Monat, falls du bis dahin die Zeit finden solltest ein neues Kapitel zu schreiben.
MfG
Von:  Toffelchan
2010-12-14T07:43:50+00:00 14.12.2010 08:43
chacka *O*
endlich endlich endlich *O* *fanfahne schwenk*

tolles kapi */////////////*
schön, dass sie sich ES gesagt haben *Q* <333333333333333333333333333333333
tolle szene am schluss *heftig nick*

<3333333333333333333333
Lg
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